Scheinfasten
Wir haben zum Schein gefastet – also alles wie immer und nur nach Aussen so getan als ob? So klingt es zumindest, wenn man den Titel liest. Tatsächlich ist es etwas komplexer und spannender. Weshalb ich dachte, das ist hier ein Beitrag wert.
Scheinfasten wurde von Valter Longo entwickelt. Darauf gekommen bin ich durch eine Sendung im TV – ja manchmal gibt es da echt spannende Sachen.
Dabei ist das Ziel, während fünf Tagen durch eine bestimmte Art der Nahrung den Körper denken zu lassen, er würde fasten. Somit löst er Prozesse wie die Autophagie aus, die sich positiv auf den Schutz vor Krebs, Herzkrankheiten oder bösartigen Bakterien auswirken soll. Ohne also vollständig auf Nahrung zu verzichten kann man von den gesundheitsfördernden Vorteilen des Heilfastens profitieren.
Häufig wird das wohl mit einer fixfertigen Box gemacht, die man für gut Geld bestellen kann. Ok, der Erlös geht an die Forschung. Dennoch war die Idee so gar nicht meins. Auch wenn ich dem durchaus Vorteile abgewinnen kann. Man muss sich nicht weiter damit auseinander setzen und steht auch nicht in der Küche, dem Zuhause all der vielen Verlockungen.
Anderseits waren da so viele Dinge, die mir so gar keine Freude am Essen machen würden. Und man muss sich auch nicht mit gesunder Ernährung, Kalorien und Portionengrössen auseinander setzen. Ich empfehle also den Weg über eines der vielen Kochbücher.
Hier habe ich übrigens festgestellt, dass das von mir gewählte Kochbuch weniger saisonale Aspekte abdeckte. Das kann man im Sommer gut machen, im Winter eher schwierig. Und für grosse Veränderungen kenne ich mich dann doch zu wenig über Kalorien, Kohlenhydrate und Fette von einzelnen Lebensmitteln aus. Und mit dem Taschenrechner – nein einfach nicht meins.
Unsere Erfahrungen
Aber nun wie war es? War, ist eigentlich schon nicht richtig, denn heute ist der letzte Abend der 5 Tage. Ich will aber möglichst nahe an der Erfahrung berichten.
Es war eine wirklich interessante Erfahrung und ich werde das sicher wieder Mal machen. Das wenig essen ist auszuhalten und es geht gut. Auch wenn ich Kopfschmerzen und zittrig sein durchaus auch mal erlebt habe. Richtig schwierig war es aber nicht. Ok, es gab die Momente in der Küche oder während dem Kochen, da spielte Kopf auch mal ein Spiel. Aber genau diesen Aspekt fand ich auch sehr spannend. Und ja, die Vorfreude auf die Freiheit und ganze Vielfalt ist riesig und einfach schön.
Ich habe mich ja immer mal wieder mit Fasten auseinander gesetzt. Ich fand das immer sehr spannend. Und wenn Menschen davon berichteten dachte ich mir, das will ich auch mal machen. Mit der Darmentleerungsthematik konnte ich mich einfach nie anfreunden. Oder vielmehr nicht die Möglichkeit gefunden, dass ich mir das zugetraut habe. Das berichtete, wie schön es ist dann wieder zu essen, kann ich nun aber noch viel besser nachvollziehen.
Warum ich es gemacht habe? Weil ich es spannend fand, meinem Körper einen Reset zu geben und beim Gesund sein zu unterstützen. Und nicht primär um abzunehmen. Aber denke das interessiert doch – ich habe etwa 2.5 kg abgenommen. So habe ich nun wieder das Gewicht wie vor 20 Jahren. Spannend, dieses Körpergefühl wieder zu haben. Das hilft sicher wenn man es halten will, oder eben nicht.
Erwähnenswert ist auch, dass beim Scheinfasten auf tierische Produkte verzichtet wird. Auch wer nicht so recht will muss erfahren, dass dies einige gesundheitliche Vorteile hat. Und war ich bis jetzt der Meinung, dass ich sehr sorgfältig mit Nahrungsmittel umgehe, bekam es eine neue Dimension. Nein, von meiner einen Zucchini gibt es nicht so ein Stückchen für den Hund oder es wird der Gummischaber genutzt, um die Suppe aus der Pfanne zu kriegen.
Was ich durch diese 5 Tage auch noch kennengelernt habe sind Konjaknudeln. Eine echt extrem spannende Wurzel, aus der z.B. Nudeln gemacht werden. Und zu meiner Überraschung kann man leckere Dinge machen. Wenn ihr die noch nicht kennt und es euch interessiert, lest doch mal im Netz darüber. Nachtrag: Und nun ist der Morgen danach. Mir geht es gut, ich fühle mich gut und habe noch nicht mal Lust etwas zu essen. Das ist aber am Morgen bei mir auch so normal. Deshalb war auch unser Scheinfastenplan mit einer Frühstücksmahlzeit am Mittag. Am frühen Abend dann eine Suppe oder Salat und dann eine Hauptmahlzeit. So war ich immer satt beim Einschlafen und ich bin auch nicht vor Hunger aufgewacht, wie ich in anderen Berichten gelesen habe. Das ist aber sehr individuell, weil ich eben bis Mittag auch normal nichts esse – schon seit Kind entspricht das mir.
Nachtrag: Und nun ist der Morgen danach. Mir geht es gut, ich fühle mich gut und habe noch nicht mal Lust etwas zu essen. Das ist aber am Morgen bei mir auch so normal. Deshalb war auch unser Scheinfastenplan mit einer Frühstücksmahlzeit am Mittag. Am frühen Abend dann eine Suppe oder Salat und dann eine Hauptmahlzeit. So war ich immer satt beim Einschlafen und ich bin auch nicht vor Hunger aufgewacht, wie ich in anderen Berichten gelesen habe. Das ist aber sehr individuell, weil ich eben bis Mittag auch normal nichts esse – schon seit Kind entspricht das mir.
Was haben wir gegessen
Tag 1 – 940 kcal Donnerstag
Apfelbowl mit Chiasamen, Haferflocken, Leinsamen (10g) und Zimt (336 kcal)
Cremige Erbsensuppe mit Ingwer (382 kcal)
Rosenkohlpfanne mit Mandeln und Rosmarin (222 kcal)
Tag 2 – 740 kcal Freitag
Beeren-Basenmüsli (273 kcal)
Leckere Brokkoli Creme (188 kcal)
Gemüsepfanne mit Zuckerschoten und Brokkoli (279 kcal)
Tag 3 – 738 kcal Samstag
Apfelbowl mit Chiasamen, Haferflocken, Leinsamen (10g) und Zimt (308 kcal)
Fruchtige Tomatensuppe mit Basilikum
Thaigemüse mit Konjak Nudeln und Tofu
Tag 4 – 748 kcal Sonntag
Beeren-Basenmüsli (273 kcal)
Tomatensalat mit Gurke und Birne (121 kcal)
Gefüllte Aubergine mit Couscous und Paprika (354 kcal)
Tag 5 – 737 kcal Montag
Apfelbowl mit Chiasamen, Haferflocken, Leinsamen (10g) und Zimt (308 kcal)
Leckere Brokkoli Creme (188 kcal)
Thaigemüse mit Konjak Nudeln und Tofu (241 kcal)
Die Rezepte habe ich aus dem Kochbuch Scheinfasten – Mogel dich einfach schlank von Bettina Benders und aus den kostenlosen Rezepten von Lanaprinzip. Zudem habe ich das Buch Iss Dich Jung von Valter D. Longo gelesen. Das Buch hilft sicher, etwas mehr Hintergrundinfos zu bekommen, braucht es aber nicht zwingend. Ich würde sagen, wer soweit gesund ist, einfach mal ausprobieren.