Brot für den Alltag
Momentan ist Corona ja in aller Munde – nein nicht das Bier, sondern dieser Virus. Wobei, ich hoffe eigentlich nicht, dass er sich in aller Munde nachweisen lässt. Um ehrlich zu sein hoffe ich sogar dass man in ein paar Monaten darüber lächelt, wie nervös das alles war. Anderseits im Nachhinein, ist das ja alles immer einfach. Aber darüber will ich gar nicht schreiben. Sondern darüber, dass nun wie verrückt Mehl gekauft wird und in vielen Schränken nun dieses weisse Pulver steht. Und ja ich mache mir etwas Sorge, dass einfach dann ganz viel weggeschmissen wird.
Ich backe ja seit 2 Jahren wöchentlich Brot. Davor habe ich das auch gemacht, aber mit eher weniger als mehr Erfolg. Viel Aufwand, mit eher bescheidenem Erfolg. Vor 2 Jahren habe ich dann ein Art Brot zu backen entdeckt, die einfach genial ist! Und ausser im Sommer wegen der Wärme, wird nun das Brot zum grössten Teil selber gebacken.
Nur, was ist denn nun das Besondere? Nach vielen Versuchen kann ich sagen, es ist das backen in einem geschlossenen Topf und das genügend lange stehen lassen zum Gehen. In zeitlich umgekehrter Reihenfolge, aber mit dieser Wichtigkeit. Also der Topf ist das Wichtigste.
Wobei inzwischen habe ich einige Artikel gelesen, dass die zunehmende Brotunverträglichkeit mit den zu kurzen Gehzeiten zu tun hat. Heute muss alles schnell gehen und Platz gibt es auch zu wenig und so hat das Treibmittel (Hefe, Sauerteig) einfach gesagt gar nicht mehr genügend Zeit, alles an Kohlehydrate/ Zucker umzuwandeln.
Konkret mache ich also beim Nachtessen kochen den Teig. Inzwischen geht das ohne Abwiegen. Mehl, Hefe, Salz und Wasser – simpel oder? Mal gibt es noch etwas Haferkleie, mal etwas Reismehl und natürlich das Mehl an sich. Ich nehme gerne von Verschiedenen, Dinkel, Roggen, hell, dunkel…
Der Teig steht dann bis am nächsten Morgen, 12 Stunden mindestens. Ich knete ihn übrigens inzwischen ganz normal in meiner Maschine und nehme auch nicht mehr Wasser, wie in vielen No Kneet – Rezepten. Das war mir irgendwie immer alles zu klebrig und das braucht es gar nicht. Kneten eher länger – also so 10 Minuten. Macht ja aber die Maschine und darum keine Sache. Wenn ihr keine Maschine habt, kann ich die no kneet-Methode aber sehr empfehen. Das Netzt hilft euch weiter, wenn ihr die noch nicht kennt.
Ja und am Morgen Ofen mit Topf mit Deckel vorheizen, Brot rein, nach ner halben Stunde Deckel weg und fertig backen. Und tada… lecker Brot!
Vielleicht noch zum Topf. Den ersten Versuch habe ich in einer Pfanne mit Deckel gemacht. Dort habe ich den Griff abgeschraubt, weil ich nicht sicher war, ob der die hohen Temperaturen aushält. Danach habe ich es in der Glas-Gratinform versucht. Hat alles bestens geklappt. Inzwischen konnte ich einen supertollen, schön grauen Bräter den niemand mehr wollte übernehmen. Der ist so perfekt gross, dass auch mal 2 Brote Platz finden.