Lievito Madre
Die aktuelle Zeit – es gibt sicher viel darüber zu schreiben. Alles in allem finde ich sie spannend und streng, aber das Leben ist schön, so oder so!
Ich kann nicht sagen, dass ich mehr Zeit habe. Da kommt mir gerade einer meiner Lieblingssprüche in den Sinn: Zeit hat man nicht, die nimmt man sich! Ja und ich habe mir nun Zeit genommen ein Projekt umzusetzen, dass ich schon lange Mal machen wollte. Da mein Prinz und ich Zuhause sind und nun die Möglichkeit für gemeinsames, mittägliches Frühstück haben, gibt es mehr Gelegenheit Brot zu backen. Und so habe ich mit dem Lievito Madre auseinander gesetzt.
Ihr werdet ganz viele Rezepte im Internet finden und ich will hier gar nicht im Detail darauf eingehen. Ich will einfach meine Erfahrungen mit euch teilen.
Eigentlich alle Rezepte beinhalten helles Weizenmehl, Wasser und zum Start etwas Honig. Und natürlich gibt es da, wie ich finde, echt komplizierte Anleitungen. Verschiedene Mehlsorten vom Griff usw., detaillierte Stundenangaben, genaue Grammangaben usw. Nun, kann man sicher machen. Ich hab auch so begonnen. Mein Fazit – muss man aber nicht. Es geht auch einfach. Und es geht vor allem auch mit Dinkelmehl.
Meinen ersten Ansatz habe ich mit Jogurt gemacht. Das klappt richtig gut und es ist verblüffend, wie stark dieser leicht säuerliche Jogurtgeschmack durch kommt. Uns war das aber auf Dauer zu viel. Verblüffend, den man beginnt mit so wenig und es wird ja immer nur ein kleiner Teil weiter genommen.
Den 2. Ansatz habe ich dann freestyle gemacht, wie ich es mag.
2 Teile Mehl, 1 Teil Wasser, etwas Honig, ev. etwas Olivenöl – also 4 Esslöffel Dinkelmehl, 2 Esslöffel Wasser handwarm mit 1 Teelöffel Honig aufgelöst. Alles vermischen und gut ist. 24 Stunden warm stellen, so 24 – 28°C wären toll, ich hab ihn neben dem Heizkörper.
Dann 2 Teil Ansatz, 1 Teil Wasser (mit dem Ansatz vermischen) und 2 Teile Mehl dazu. Glatt kneten.
Und dann Zeit und ein bisschen Wärme und das Ganze von vorne und wieder Zeit und Zeit und wieder Zeit. Den übrigen Teil gebe ich jeweils ins aktuelle Brot oder in den Kühlschrank, bis eben wieder ein Brot gemacht wird. Und da dies bei mir auch freestyle ist, unabhängig welche Mehle ich nehme. Und je mehr Zeit vergangen ist, umso toller ist die Triebkraft. Ihr werdet staunen!
Und ja, das ganz ohne Hefe, wobei die bei uns keine Mangelware ist.
Ich bin so angefixt, dass ich schon nach Möglichkeiten suche, auch im Sommer Brot zu backen, ohne das Haus aufzuheizen. Na mal sehe, was daraus wird. Ich kann euch nur empfehlen, das auch mal auszuprobieren.
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